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Presse

Aktiv gegen Hautkrebs: WATCH OUT AT THE BEACH geht in die dritte Runde

Veröffentlicht: 20.06.2024
Autor: Martin Holzhause
Quelle: Bundesverband
Foto: Heike Roessing

Freizeitaktivitäten im Freien genießen, gut geschützt vor krebserzeugender UV-Strahlung: Dies ist das Anliegen von WATCH OUT. Das leicht verständliche UV-Warnsystem wurde 2022 von der Deutschen Krebshilfe und der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) initiiert und gemeinsam mit der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) sowie weiteren Partnern an der Küste als „WATCH OUT AT THE BEACH“ umgesetzt. In der diesjährigen Badesaison beteiligen sich erneut 17 Nord- und Ostseegemeinden an der Initiative. Aufgrund der positiven Resonanz wird das Projekt als „WATCH OUT“ nun auch in Süddeutschland umgesetzt. Mit dabei sind die Chiemsee-Region sowie die benachbarten Landkreise Mühldorf am Inn, Rosenheim und Altötting. Neben der DLRG beteiligen sich in Oberbayern auch regionale Gesundheitsnetzwerke sowie Freizeitanbieter. Sie alle eint ein Ziel: Menschen vor Hautkrebs schützen.

Unsichtbarer Risikofaktor für Hautkrebs
In der Sommerzeit zieht die Nord- und Ostseeküste jährlich Millionen Besucher an. Ähnlich beliebt zum Entspannen, Sport treiben und Urlaub machen ist die Region Oberbayern. „Insbesondere am Wasser und in den Bergen wird die Intensität der ultravioletten Strahlen stark unterschätzt. Dies ist gefährlich, da sie den größten Risikofaktor für das Entstehen von Hautkrebs darstellen“, betont Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. Verschiedene Faktoren verstärken die UV-Strahlung: Reflektierendes Wasser gehört ebenso dazu wie die Höhe einer Region, denn pro 1.000 Höhenmetern steigt die Intensität um zehn Prozent. „Leider verfügt der Mensch über kein Sinnesorgan, um UV-Strahlen wahrzunehmen“, erklärt Professor Dr. Eckhard Breitbart, Dermatologe und Vorsitzender der ADP. „Wenn die Haut brennt, juckt und sich rötet, ist bereits erheblicher Schaden entstanden. Kann der Körper diesen nicht vollständig beheben, entsteht langfristig Hautkrebs.“ Derzeit erkranken rund 336.000 Menschen jährlich an einem Tumor der Haut, 45.000 davon am malignen Melanom. Dieser gilt als besonders gefährlich, da er schnell Metastasen bildet. Etwa 4.400 Betroffene sterben pro Jahr an den Folgen einer Hautkrebserkrankung.

UV-Warnsystem an Orten der Freizeit
Das aufmerksamkeitsstarke Symbol von WATCH OUT (AT THE BEACH) ist ein flirrend bunter Sonnenkranz auf pechschwarzem Grund. Dieser weist auf die Gefahr durch UV-Strahlung sowie auf ein leicht verständliches Schutzinstrument hin: den UV-Index – das Kernelement des Präventionsprojekts. Dabei handelt es sich um eine international gültige, markante Farbskala mit Werten von 1 (schwach) bis 11+ (extrem) zur Einschätzung der UV-Bestrahlungsstärke. Den einzelnen Wertebereichen sind einfache Schutzempfehlungen zugeordnet. Schatten, schützende Kleidung, Kopfbedeckung und Sonnencreme gehören dazu.

WATCH OUT (AT THE BEACH) 2024
Auffällig platzierte Warntafeln im WATCH OUT-Design führen über einen QR-Code zu einer Microsite. Mit einem Klick gelangt so der tagesaktuelle UV-Index auf das Smartphone der Nutzerinnen und Nutzer. Dieses Angebot gilt für Badestrände der Nord- und Ostsee sowie des Chiemsees und benachbarter Landkreise, im Frei- und Thermalbad, bei Outdoor-Sport-Anbietern oder auf dem Campingplatz. Auch auf Großveranstaltungen werden die WATCH OUT-Warntafeln erstmals eingesetzt. Geplant ist dies bei der Kieler Woche 2024 (22.-30. Juni), den „Handball Days Lübeck 2024“ (27.-30. Juni), dem „Bergflair Openair Festival 2024“ in Traunreut (1.-3. August), den Deutschen Meisterschaften im Beachhandball in Cuxhaven (2.-4. August), dem „Moments Festival“ am Chiemsee (10. August) sowie dem Chiemsee Langstreckenschwimmen im Rahmen des „arena Alpen Open Water Cups“ (1. September).

Betreut wird das Präventionsprojekt überwiegend von DLRG-Ortsgruppen, die insgesamt für über 90 UV-Index-Tafeln zuständig sind. „Unsere ehrenamtlichen Rettungsschwimmerinnen und -schwimmer sorgen dafür, dass Menschen im Wasser sicher sind. Wir helfen auch gern dabei, Badegäste vor UV-Strahlung zu schützen“, sagt die stellvertretende Bundesärztin, Dr. Dorothee Dill . „Die Gesundheit unserer Badegäste ist uns dabei ebenso wichtig, wie die unserer Mitarbeitenden.“ Aktuell betreuen auch weitere Akteure, insbesondere in Süddeutschland, das Projekt. Hierzu gehören beispielsweise auch Anbieter von Freizeitaktivitäten.

Gemeinsam gegen Hautkrebs
Fachlich unterstützt wird WATCH OUT (AT THE BEACH) unter anderem vom Deutschen Wetterdienst (DWD) und vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), die den UV-Index für Deutschland tagesaktuell ermitteln und veröffentlichen. „Der UV-Index ist eindeutig definiert und eine verlässliche Größe für den richtigen Sonnenschutz. Viele Menschen informieren sich täglich über die Temperatur- und Niederschlagswahrscheinlichkeit. So eine Routine wünschen wir uns auch für den UV-Index“, erläutert Dr. Inge Paulini, Präsidentin des BfS.
„Wenn die steigende Zahl stationärer Hautkrebsbehandlungen in Deutschland langfristig sinken soll, brauchen wir ein klares Umdenken. Nur durch ein breites Netzwerk kann es uns gelingen, Menschen zu einem achtsamen Sonnenverhalten zu motivieren“, so Nettekoven. „Der Dank der Deutschen Krebshilfe gilt daher allen, die sich an unserem Projekt beteiligen.“

Interessierte erhalten unter www.watchoutatthebeach.io, www.krebshilfe.de/uv-schutz und www.hautkrebspraevention.de nähere Informationen zum Projekt.

Pressekontakt: Martin Holzhause, Telefon: 05723 955 442, mobil: 0162 175 12 04, Mail: presse@dlrg.de

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