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Bad Nenndorf/Brügge. Die Rettungssportler der DLRG Nationalmannschaft sind erfolgreich in die Europameisterschaft in Belgien gestartet. Nach einem guten fünften Rang in der Simulierten Rettungsübung zum Auftakt am Samstag (16.9.) folgte am ersten langen Wettkampftag im Schwimmbad in Brügge Edelmetall auf Edelmetall. Insgesamt sammelte das Team neun Medaillen, darunter vier goldene. Die deutschen Frauen zeigten dabei eine äußerst dominante Vorstellung. Für ihren Medaillenrausch sorgten sowohl zwei Arrivierte als auch eine Newcomerin.
Direkt im ersten Finale am Sonntag komplettierte Nina Holt ihren goldenen Medaillensatz bei internationalen Großereignissen. Nach ihren Siegen bei der Weltmeisterschaft und den World Games im vergangenen Jahr sicherte sich die 20-Jährige im 200 Meter Hindernisschwimmen den ersten Einzeltitel bei einer Europameisterschaft. Mit Alica Gebhardt als Sechste stand eine weitere DLRG Athletin im A-Finale. Den gleichen Rang belegte Adrian Bierewitz bei den Männern. Felix Hofmann siegte im B-Finale und wurde Neunter. Er war fast fünf Sekunden schneller als bei der Junioren-Europameisterschaft (JEM) im August in Polen.
In der anschließenden Staffel im Hindernisschwimmen gewannen Holt und Gebhart zusammen mit Undine Lauerwald und Lena Oppermann Bronze. Die Männer qualifizierten sich ebenfalls für den Endlauf und mussten sich dort mit dem siebten Platz begnügen. Gleiches Ergebnis im folgenden Leinewerfen: Bronze für die Frauen (Holt/Oppermann) und Rang sieben für die Männer (Max Tesch und Clemens Wulkopf).
Junioren-Weltrekord für Oppermann
Im 50 Meter Retten einer Puppe setzten die Frauen direkt mehrere Ausrufezeichen. Nina Holt verfehlte mit 32,7 Sekunden ihren eigenen Weltrekord nur um eine Hundertstel Sekunde, schnappte sich aber ihre zweite Goldmedaille. Im Finale verlor sie zugleich ihren Junioren-Weltrekord. Mit 33,65 Sekunden stellte die Vize-Europameisterin bei den Junioren, Lena Oppermann, eine neue Bestmarke auf. Ihre Zeit bei der JEM unterbot die 18-jährige Eisenacherin um zwei Sekunden. Felix Hofmann wurde erneut Neunter.
Nach Bronze in der ersten Staffel siegten die Frauen im 4x25 Meter Retten einer Puppe und gewannen die dritte Goldmedaille bis hierhin. Die Männer beendeten das A-Finale auf Rang acht.
Medaillensatz zum Abschluss
Die letzte Disziplin des Tages brachte für die DLRG Nationalmannschaft die Medaillen sieben bis neun. Im 100 Meter Retten mit Flossen und Gurtretter tat es Undine Lauerwald ihrer Teamkameradin Nina Holt gleich und krönte sich nach ihren Titeln bei der Weltmeisterschaft und den World Games auch zur Europameisterin im Einzel. Weltmeister Tim Brang war bereits zweifacher Europameister vor zwei Jahren. Für die Titelverteidigung in dieser Disziplin fehlten jedoch etwas mehr als zwei Zehntelsekunden. Diese war der Italiener David Cremonini schneller. Silber für Brang, der mit seiner Zeit von den World Games hätte erneut ganz vorn landen können. Den Medaillensatz in dieser Disziplin komplettierte Lena Oppermann, die wieder zwei Sekunden schneller war als bei der JEM.
Am Montag (18.9.) stehen weitere Entscheidungen in fünf Pool-Disziplinen an. Nach einem Trainingstag am Dienstag geht es am Mittwoch im 17 Kilometer entfernten Blankenberge an der Nordsee mit den Wettbewerben am Strand und im Freigewässer weiter. Danach wird am Donnerstag feststehen, welche Nation aktuell die besten Retter Europas stellt. Vor zwei Jahren in Spanien landeten die deutschen Rettungssportler auf dem Bronzerang hinter Frankreich und Italien.
Europameisterschaft im Rettungsschwimmen
Die vom Kontinentalverband International Life Saving Federation of Europe ausgetragene Europameisterschaft im Rettungsschwimmen findet alle zwei Jahre statt. Neben dem Wettstreit der Nationalteams werden zwei weitere Wettbewerbe für Vereine mit Athleten aus ganz Europa ausgetragen: die Masters (ab 30 Jahre) und die Interclubs (offene Altersklasse).
Weitere Informationen zur Europameisterschaft der Nationalmannschaften im Rettungsschwimmen gibt es unter dlrg.de/euro-2023
Pressekontakt: Martin Holzhause, Leiter DLRG Pressestelle, Telefon: 05723 955 – 442, Mobil: 0162 175 12 04, E-Mail: presse@dlrg.de
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