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Presse

Flut in der Ukraine: DLRG bringt Rettungsboote und weiteres Material auf den Weg

Veröffentlicht: 12.06.2023
Autor: Martin Holzhause
Quelle: Bundesverband
Inflatable Rescue Boat (IRB) mit Bootsbesatzung während einer Übung. Foto: Daniel-André Reinelt

Bad Nenndorf. Nach der Zerstörung des Staudamms Kachowka nordöstlich der Stadt Cherson hat die Ukraine international um materielle Unterstützung gebeten. Benötigt werden etwa Räumungsgeräte, Stromaggregate und Rettungsboote. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) beteiligt sich an dem Hilfeersuchen und stellt unter anderem drei Motorrettungsboote und persönliche Schutzausrüstung für Einsatzkräfte zur Verfügung. „Wir sorgen uns um das Leben der Menschen im Überschwemmungsgebiet“, sagt die Präsidentin der DLRG, Ute Vogt, und fügt hinzu: „Als Wasserrettungsorganisation leisten wir selbstverständlich einen Beitrag, um die Einsatzfähigkeit und Sicherheit der Retterinnen und Retter dort zu verbessern.“

Bei den Rettungsbooten handelt es sich um Inflatable Rescue Boats (IRB). Die Rettungsschwimmer der DLRG setzen die leichten Schlauchboote mit Aluminiumrumpf an Nord- und Ostseeküste in der Brandungszone ein, um in Not geratene Personen in maximal 90 Sekunden vor dem Ertrinken zu retten. Zudem hat sich das Rettungsmittel im Bevölkerungs- und Katastrophenschutz bewährt, in größerer Dimension zuletzt während der Flutkatastrophe im Juli 2021. Damals waren hunderte Einsatzkräfte der DLRG im Schadengebiet unterwegs, um beispielsweise Menschen aus Häusern zu evakuieren oder aus Autos zu retten. „Die nur dreieinhalb Meter langen und nicht einmal zwei Meter breiten Boote kommen auch in engem und schwer zugänglichem Gebiet gut voran. Angetrieben von einem 30 PS-Motor sind sie für den Einsatz in stark strömenden Gewässern hervorragend geeignet“, erläutert der Leiter Einsatz im DLRG Präsidium, Alexander Paffrath.

Neben den Booten schicken die Wasserretter aus Deutschland auch 50 sogenannte Trockenanzüge und 70 Feststoffwesten für den Eigenschutz der Helfer in die Ukraine. Hinzu kommen 50 aufblasbare Rettungsbretter, die ebenfalls Bestandteil des Hilfeleistungsersuchens sind, das an die EU ging und dann an das Gemeinsame Melde- und Lagezentrum von Bund und Ländern weitergeleitet wurde. „Das gesamte Material im Wert von fast 100.000 Euro stammt aus der eigenen Bevorratung für die ehrenamtliche Einsatzarbeit der DLRG“, erklärte Vogt. Die Abgabe der Rettungsmittel und Schutzausrüstung ginge nicht zu Lasten der gegenwärtigen Einsatzfähigkeit hierzulande und habe somit keine Auswirkung auf die Sicherheit der Badegäste und Wassersportler an den von der DLRG bewachten Badestellen. Vogt: „Damit das so bleibt, werden wir die Bestände schnellstmöglich wieder auffüllen. Vor dem Hintergrund unserer ehrenamtlichen, großteils durch Spenden finanzierten Arbeit, freuen wir uns, wenn wir hierbei aus der Bevölkerung unterstützt werden.“ Sollte die Ukraine weiteren Hilfsbedarf zur Bewältigung der Flutkatastrophe anmelden, werde die DLRG im Rahmen ihrer Möglichkeiten erneut unterstützen.

Über die DLRG

Die DLRG ist mit über 1,9 Millionen Mitgliedern und Förderern die größte Wasserrettungsorganisation der Welt. Seit ihrer Gründung im Jahr 1913 hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren. Schirmherr ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Die Kernaufgaben der DLRG sind die Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung, die Aufklärung über Wassergefahren sowie der Wasserrettungsdienst. Die mehr als 42.000 aktiven Rettungsschwimmer engagieren sich auch mehrheitlich im Katastrophenschutz. Um sich im Zusammenspiel der Blaulichtorganisationen an Bewältigung von Großschadenslagen zu beteiligen, verfügt die DLRG bundesweit über mehr als 100 Wasserrettungszüge, dem unter anderem Motorrettungsboote und Spezialisten wie Einsatztaucher und Strömungsretter angehören.

Pressekontakt: Martin Holzhause, Leiter DLRG Pressestelle, Telefon: 05723 955 442, mobil: 0162 175 12 04, E-Mail: presse@dlrg.de

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